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...when the virtuosic demands are ramped up he remains technically impeccable and tonally unruffled.

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Kritiken

Der Tagesspiegel
August 7, 2021
Im Reich der Feen - Wiener Jeunesse Orchester bei Young Euro Classic

Von Christiane Peitz

Das dreisätzige Violinkonzert des heute 85-jährigen Schwertsik, der auch als ehemaliger Hornist der Wiener Symphoniker einen Namen hat, trägt den Titel „Albayzin und Sacromonte“; das im Jahr 2000 uraufgeführte Werk zeichnet sich ebenfalls durch raffinierten Humor aus.

Ein Ausflug nach Andalusien mit gestopften Trompeten, chromatischen Girlanden und apart verfremdeten Orientalismen: Die Schlagzeuger klatschen Flamenco-Rhythmen, die Alhambra lässt grüßen. Schwertsik, ein Stockhausen- Schüler, der sich später einem freundlichen Traditionalismus verschrieb, komponiert verwunschene Musik, sein Feenreich ist von Mischwesen bevölkert.

Virtuosität? Ein Kinderspiel

Daniel Auners beseelte, auch glutvolle Violine entführt auf der Stelle in allerhöchste Lagen, auch er ein Meister der Balance und der Mühelosigkeit. Virtuosität? Ein Kinderspiel. Bei der Kadenz fällt er sich mit kurzen Pizzicati selber ins Wort, am Schluss des Finalsatzes entfleucht er erneut himmelwärts.

The Strad

In Heavenly Harmony: Romantische Musik für Violine und Orgel
​ Ausgabe: April 2018  

Von Tim Homfray


Beschreibung: Violine und Orgel suchen nach himmlischer Harmonie in einem großen akustischen Raum  
Musiker: Daniel Auner (Violine) Hannfried Lucke (Orgel)  
Werke: VITALI Ciacona in g-Moll (arr. Charlier/Lucke); LISZT Evocation à la Chapelle Sixtine für Orgel; REGER Romanze für Violine und Orgel (arr. Hellmann), Intermezzo in g-Moll für Orgel op. 80 Nr. 6 PARADIS Sicilienne (arr. Dushkin); RHEINBERGER Sechs Stücke für Violine und Orgel op. 150  
Katalognummer: COVIELLO CLASSICS COV91734

Das Hauptwerk hier sind Rheinbergers Sechs Stücke für Violine und Orgel, die 1867 auf Wunsch seines Verlegers geschrieben wurden und laut Booklet „damit eine Lücke in diesem Genre füllen”. Es gibt noch immer viele Lücken, und dieses Werk wird seiner großen Verantwortung nicht wirklich gerecht. Daniel Auner und Hannfried Lucke spielen es gut, werden jedoch durch die hallige Akustik der St.-Florin-Kathedrale in Vaduz, Liechtenstein, behindert (ausführliche Informationen zur Orgel finden Sie im Booklet).

Auner klingt eher distanziert und läuft gelegentlich Gefahr, hinter der Orgel zu verschwinden. Er versteht es, Rheinbergers lange, attraktive Melodien zu formen, und wenn die virtuosen Anforderungen steigen, bleibt er technisch makellos und klanglich unbeeindruckt. Aber die Musik ist dramatisch, mit Akzenten und Fortissimi, und diese Dramatik kommt selten zum Ausdruck, wobei die Schärfe und Kraft von Auners Bogenführung meiner Meinung nach durch die Akustik zunichte gemacht wird. Erst ganz am Ende gibt es einen Ausbruch von Erhabenheit.

In Vitalis Ciacona, die bereits von Léopold Charlier für zusätzliche Wirkung optimiert wurde, bevor sie von Lucke arrangiert wurde, ist Auners Spiel klar und mitreißend. Seine lyrischen Fähigkeiten zeigen sich auch in Regers Romanze und Paradis' Sicilienne, und Lucke liefert eine schöne Interpretation von Liszt und Reger.

Solinger Tagblatt

Klaus Günther, 8. November 2017

...Am Anfang des 3. Philharmonischen Konzertes der Saison, dessen Programm durchweg von Bach inspiriert war, wählte er seine Fassung als Einleitung zum Violinkonzert „Dem Andenken eines Engels“ von Alban Berg. Der Engel, dessen Andenken der Komponist hier beschwor, war Manon Gropius. Berg verwendete hier die Zwölftontechnik seines Lehrers. Dies tat er in so geschickter Weise, dass sich ein harmonischer Eindruck ergibt. Mit Volkslied und Ländler wird die lebenslustige Manon am Beginn charakterisiert. Im zweiten Satz bricht mit einer brutalen Kadenz von Solovioline und Orchester das Unheil herein. Manon stirbt, aber mit einem Choralzitat von Bach wird ihre Verklärung angedeutet.

Solist im Berg-Konzert war der österreichische Geiger Daniel Auner, für den dieses Werk das faszinierendste in seinem Konzertrepertoire ist. Auner, geboren in Wien, ist Gewinner zahlreicher Violinwettbewerbe. Am Dienstag begeisterte er in Solingen mit dem herrlichen Klang seiner Guadagnini wie mit dem tiefen Verständnis für die Stimmungen in der Musik von Alban Berg. Die Zuhörer applaudierten begeistert. Als Zugabe spielte Daniel Auner einen Satz aus Bachs „Partita Nr. 3 für Solovioline“.

Badische Zeitung

Von Johannes Adam, 21. November 2017

 

Sie harmonieren perfekt: der 1987 in Wien geborene Geiger Daniel Auner und der unter anderem bei Ludwig Doerr in Freiburg ausgebildete Organist Hannfried Lucke. Ein Zentrum dieser CD ist die Orgel: die 1873/74 vom renommierten Georg Friedrich Steinmeyer erbaute und 2013 von der sächsischen Werkstatt Eule rekonstruierend erneuerte Rheinberger-Orgel der Kathedrale St. Florin in Vaduz mit ihrem warmen, grundstimmigen Klang. Dass dort die 1887 entstandenen sechs Stücke für Violine und Orgel op. 150 des gebürtigen Liechtensteiners Josef Gabriel Rheinberger einen ganz besonderen Reiz entfalten, versteht sich von selbst. Auner liefert noble und beseelte Geigenlinien, Lucke begleitet sehr feinfühlig und werkdienlich. Aus den Interpretationen der lyrischen Preziosen mit einer Bandbreite von der Variation bis zur Elegie spricht veritable Romantik. Mehr noch: Hier wird sie nachgerade mit Händen greifbar. Solo-Orgelwerke von Liszt ("Evocation à la Chapelle Sixtine") und Reger ergänzen das Angebot.
 

In Heavenly Harmony: Daniel Auner (Violine) & Hannfried Lucke (Orgel). Werke von Vitali, Maria Theresia von Paradis, Liszt, Rheinberger und Reger (Coviello).

The Strad empfiehlt

CD-Rezension „Dialog mit Mozart“ 

Von Tim Homfray

 

Der Geiger Daniel Auner hat sich intensiv mit den Mozart-Manuskripten beschäftigt und dabei die Verfälschungen der Ausgaben und der gängigen Praxis beseitigt. Er ist zwar nicht der Erste, der dies tut, aber auf dieser ausgezeichneten CD finden sich verschiedene Änderungen am bekannten Repertoire. Er und sein Partner Robin Green haben auch Geschichten zu den Musikstücken erfunden, die jedoch glücklicherweise nicht zu hören sind.

Auner beginnt mit einer sprudelnden Darbietung von K377 in F-Dur, gespielt mit leichter Hand und einem einnehmenden Ton, wobei ein gut dosiertes Vibrato für angenehme Wärme sorgt. Die Balance und das Zusammenspiel zwischen den Musikern sind vorbildlich, unterstützt durch die klare, nah aufgenommene Tonqualität. Diese Darbietungen bestechen durch ihre Einfachheit: Das Menuett von K377 ist voller Licht und Raum, der Dynamikumfang ist bescheiden, aber kontrastreich.

Der zweite Satz Allegro der G-Dur-Sonate K301 hat eine ungezwungene Eleganz, gemächlich und höfisch. In der zentralen Sonate der CD, der B-Dur-Sonate K454, behandelt Mozart die Musiker als Gleichberechtigte, und hier spielt das Ensemble mit viel Stil und Charakter. Die beschwingten Phrasen des Andante sind wunderschön pointiert, und das finale Allegretto mit seinen Anklängen an Beethovens Humor ist lebhaft und warm.

Guadagnini wieder im Einsatz in den Händen von Daniel Auner

Junger Wiener Geiger erhält Leihgabe eines Instruments aus der Mailänder Periode von 1752 aus der Sammlung der Österreichischen Nationalbank

Der 30-jährige österreichische Geiger Daniel Auner spielt nun die „D’Elia“ Guadagnini von 1752, eine Leihgabe aus der Instrumentensammlung der Österreichischen Nationalbank. Die Geige, die etwa drei Jahre lang eingelagert war, wurde im vergangenen Jahr für angeblich 1,3 Millionen Euro von einem privaten Sammler erworben. Zuvor wurde sie von Elisabeth Kropfitsch gespielt.

Auner wurde von einem künstlerischen Komitee aus Musikern der Wiener Philharmoniker und Geigenprofessoren der Universität für Musik und darstellende Kunst ausgewählt. Die Leihgabe ist unbefristet und unterliegt lediglich der Bedingung, dass der Empfänger eine angemessene Konzert- und Aufnahmekarriere vorweisen kann.

„Es hat ziemlich lange gedauert, bis sie sich geöffnet hat“, erklärte Auner gegenüber The Strad und erklärte, dass die monatelange Inaktivität der Geige nicht gut getan habe.

„Ein guter Trick in diesem Fall ist es, einen Bratschenbogen zu verwenden und jeden Abend nach dem Üben sehr laute und starke Dissonanzen zu spielen, zum Beispiel die offene D-Saite zusammen mit einem Cis auf der G-Saite. Man spürt, wie die Geige jeden Tag ein bisschen mehr zu schwingen und zu vibrieren beginnt.

„Diese Geigen müssen gespielt werden!“, sagte er.

Auner wurde 1987 in Wien als Sohn eines russischen Pianisten und einer österreichischen Cellistin geboren. Er studierte in Wien, Salzburg und Graz bei Christian Altenburger, Igor Ozim und Boris Kuschnir. Seine erste CD mit Mozart-Sonaten zusammen mit dem britischen Pianisten Robin Green wurde in der Dezemberausgabe 2014 von „Strad Recommends“ empfohlen.

Bergische Morgenpost

Wolfgang Weitzdörfer, März 2015

...Ganz klar im Mittelpunkt stand jedoch Daniel Auner. Der 28-jährige Wiener brillierte im hochkomplexen Werk von Mendelssohn, bei dem die Romantik praktisch aus jeder Note direkt ins Auditorium sprang. Eindrucksvoll, wie fließend und perlend er selbst die schnellsten Tonfolgen, Griffbrett rauf, Griffbrett runter, scheinbar mühelos und absolut fehlerlos darbot.... riss das Publikum zu begeisterten "Bravo"-Rufen hin...

Die Presse

Daniel Auner, ein junger Meistergeiger aus Wien

Print-Ausgabe, 08.03.2012

Daniel Auner entstammt einer österreichischen Musikerfamilie. Mit seinen Eltern bildet er das Wiener Mozart Trio, via CD stellte er sich mit Fritz-Kreisler-Piecen vor, die er virtuos und mit Geschmack ziseliert. Und mit dem britischen Pianisten Robin Green musizierte er soeben im überfüllten „Metallenen Saal“ des Wiener Musikvereins und zauberte wunderbare Stimmungen. Gleich mit Béla Bartóks Zweiter Rhapsodie griffen beide Interpreten ins pralle Musikantenleben: Auner versteht sich auf die raffinierte Dosierung des Vibratospiels und lässt dort, wo
Bartók auf die bodenständige Tanzgeiger-Tradition seiner Heimat zurückgreift, sein Instrument wie eine Fiedel klingen. Green kontert mit stampfenden, doch elastisch rhythmisierten Akkorden und spornt den Primas energisch zur zündenden Schlussgeste.
Den rechten Ton finden Auner und Green auch für die doppelbödige, weil in Wahrheit hoch artifiziell auf einem – die Tonalität neu definierenden – Drahtseil balancierende Schlichtheit von Sergej Prokofieffs „Melodien op.35“. Und Mozarts B-Dur-Sonate klingt bei den beiden wie eine anregende Lehrstunde über die Frage, was denn eigentlich das Wort klassischer Stil bedeuten könnte: Klarheit, schlichte Artikulation folgt den Spuren einer Musik, die Pointen mit stoischer Miene serviert, die nicht ahnen lässt, dass hinter jeder Ecke Überraschungen lauern können. Man marschiert mit zwei Naturburschen durch die Landschaft – und weiß sich sicher von ihnen über alle jäh auftauchenden Hürden gehievt, etwa die kühnen modulatorischen Abenteuer im Mittelteil des Andantes. Für Eugene Ysayes  „Kindertraum“ und Richard Strauss' frühe Violinsonate entfesselt Daniel Auner dann alle Leuchtkraft und verführerische Klangfarbenkunst. Aus der Fiedel ist die Violine geworden, üppig spätromantische Tongebung verbündet sich mit dem vertrackt-vielstimmigen Klavierpart zur symphonischen Attitüde. Gemeinsam spannen die Musiker riesige, in sich vielfach schattierte, ausdrucksstarke Melodiebögen – und Robin...

 

Daniel Auner proudly plays on  a Giovanni Battista Guadagnini Violin that belongs to the collection of the Austrian National Bank. The instrument sounds even better with DOMINANT PRO strings by Thomastik Infeld.

Fotos: © Damián Posse, Andrej Grilc, Shirley Suarez and Nancy Horowitz

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