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"Land of the Dead" 
Violinkonzert

Land of the Dead

Konzert für Violine und Orchester von Ruben Zahra

Land of the Dead ist ein konzertantes Werk für Violine und Orchester in sieben miteinander verbundenen Episoden, das eine kontinuierliche und ununterbrochene musikalische Reise darstellt. Die durchscheinende tonale Einleitung auf der Harfe und den hohen Streichern wird allmählich von fleckigen Dissonanzen und einem turbulenten Bass überlagert, der den Solisten mit lebhaften Glissandi-Schrillen ankündigt. Das Orchester und die Solovioline scheinen miteinander in Konflikt zu stehen, während der Solist sich bemüht, sich vom Rest der Instrumente zu lösen, und das Orchester ihn immer wieder zurückzieht. In der Mitte des ersten Satzes führt eine zerklüftete rhythmische Passage des Solisten, verstärkt durch die Piccoloflöte und das Xylophon, zum ersten Solo, wodurch die Violine als Protagonist des Konzerts etabliert wird. Im zweiten Abschnitt sind der Solist und das Orchester in einen konfliktreichen musikalischen Dialog verstrickt. Das Orchester ordnet sich der Rolle des Solisten unter, wehrt sich jedoch mit chaotischen rhythmischen Einwürfen. Ein sanfter, aber turbulenter Abschnitt bildet den Übergang zwischen dem zweiten und dritten Abschnitt. In dieser Überleitung präsentiert der Komponist die Palette seiner Materialien, die unter einer diffusen Dynamik verborgen sind, bevor die wahre Natur der Musik offenbart wird.

In der Mitte des dritten Satzes entfesselt der Geiger ein wildes Solo mit durchdringenden, schnellen Melodielinien und rhythmischen Fragmenten. Der lebhafte Charakter des dritten Abschnitts rührt von einem synkopierten Basspuls (3+3+3+3+2+2) her, der sich durch den gesamten Satz zieht. Diese obsessive Basslinie wird vom Solisten oft mit unregelmäßigen Passagen im hohen Register herausgefordert, die einen Kontrast zum Ostinato bilden. Ein weiteres wichtiges Merkmal dieses Satzes sind die perkussiven Cluster im unteren Register des Orchesters, die die Musik unregelmäßig erschüttern. Im vierten Abschnitt reduziert sich die Orchestrierung auf die Bassinstrumente, die vor sich hin hämmern, während die Solovioline über dem Basspuls schwebt. Im fünften Abschnitt liefern sich Solist und Orchester einen spannungsgeladenen musikalischen Austausch. Das Orchester folgt der Führung des Solisten, widersetzt sich jedoch und kontert mit Ausbrüchen turbulenter und unvorhersehbarer Rhythmen. Der sechste Abschnitt ist eine begleitete Kadenz, die die Virtuosität des Solisten zur Geltung bringt und zu einem kontrastierenden, sanften und kontemplativen Schlussabschnitt führt. Land of the Dead wurde für den österreichischen Solisten Daniel Auner komponiert und ihm gewidmet.

Uraufführung am 21. Juni 2025 im Teatru Manoel im Rahmen des Malta International Arts Festival.
Malta Philharmonic Orchestra
Dirigent: Michael Laus
Solist: Daniel Auner

© Elisa von Brockdorff

Daniel Auner proudly plays on  a Giovanni Battista Guadagnini Violin that belongs to the collection of the Austrian National Bank. The instrument sounds even better with DOMINANT PRO strings by Thomastik Infeld.

Fotos: © Damián Posse, Andrej Grilc, Shirley Suarez and Nancy Horowitz

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